Kurkuma (Curcuma longa) auch Gelbwurz genannt – Der Klassiker aus Ayurveda und TCM

Kurkuma heißt auf Sanskrit Haridra was wörtlich „Hautelixier“ bedeutet. Lateinisch Curcuma longa auf deutsch Gelbwurz und auf englisch Turmeric genannt.

Wegen seiner intensiv gelben Farbe wird Kurkuma traditionell auch als „indischer Safran“ bezeichnet. Kurkuma wurde im Laufe der Geschichte als Gewürz und Textilfarbstoff verwendet. Aber auch im Ayurveda und der traditionellen chinesischen Medizin als Heilmittel verwendet. So wurde er bereits 500 vor Christus auf einer Liste mit ganzheitlichen Heilmitteln erwähnt. Als Gewürz und zu medizinischen Zwecken wird der gemahlene Wurzelstock der Pflanze verwendet. Dieser Wurzelstock ist auffällig gelb gefärbt. Kurkumapulver kann mittlerweile weltweit erworben werden.

Als Toxin ausleitender Bitterstoff mit mehr als 3,5% ätherischen Ölen wirkt Kurkuma auch antiseptisch und antibakteriell. Dazu trägt besonders der gelbe Farbstoff Curcumin (C21H20O6) bei. Kurkuma gehört zu den stärksten Antioxidantien und reduziert die schädlichen Auswirkungen freier Radikale was u. a. Alterungsprozesse verlangsamt. Sowohl Mäuse im Tierversuch als auch über tausend Teilnehmer an einer Studie zwischen 65 und 95 Jahren, schnitten bei den Gedächtnistests besser ab, wenn sie regelmäßig Kurkuma konsumiert haben.

 

Kurkuma kann bei Alzheimer helfen

Eine im Jahr 2008 in der Zeitschrift »Annals of Indian Academy of Neurology« veröffentlichte Studie ergab, dass sich die Gedächtnisleistung von Demenzkranken durch die regelmäßige Einnahme von Kurkuma steigern lässt. Hierbei brachte schon eine Dosis von einem Gramm täglich für die Dauer von drei Monaten eingenommen, einen messbaren Erfolg. Auch eine Fallstudie mit drei Patienten, die von dem Chefarzt des Kariya Toyota General Hospital in Kariya (Japan) durchgeführt wurde, zeigte, dass sich nach einem Jahr der Einnahme von Curcumin die Symptome der Demenz minderten und die Gedächtnisleistungen der Patienten verbesserten.

 

Kurkuma kann gegen Krebs helfen

Nahezu alle bekannten Signalwege in der Krebszelle werden durch Curcumin gehemmt.

Prof. Aggarwal vom Anderson Cancer Research Institute der Universität Houston, Texas, USA, kommt in seinem Curcumin Review vor einigen Jahren zu dem Fazit und der Empfehlung, dass die Einnahme von Curcumin sowohl zur Prävention von Krebs als auch zur aktiven Krebstherapie eingenommen werden sollte!

In Kurkuma sind Ferulasäure, Kaffeesäure und Kaffeesäurederivate enthalten. Kaffeesäure schützt vor Magenkrebs und hemmt die Produktion von Nitrosaminen. Diese sind krebserregend und giftig.

Ca. 3.000 Studien haben sich mit der Heilwirkung von Curcumin bei Krebs beschäftigt. Hierbei sind so ziemlich alle Krebsarten berücksichtigt worden. Die Ergebnisse dieser Studien haben dazu geführt, dass sowohl die deutsche, als auch die österreichische und die amerikanische Gesellschaft für Onkologie Kurkuma zur Begleitung der Krebstherapie empfehlen. Positive Wirkungen sind bei so gut wie jeder Krebsart gefunden worden.

Durch die Kombination von Kurkuma mit schwarzem Pfeffer wird die Bioverfügbarkeit und damit die Wirksamkeit um eine Vielfaches gesteigert. Ein einprozentiger Bioperine-Anteil (Piperin) verstärkt die Bioverfügbarkeit des Curcumins um sage und schreibe 2000 Prozent.

Kurkuma enthält eine Mischung verschiedener, hochwirksamer Antioxidantien, die Curcuminoide.

Der ORAC-Wert des Curcumins ist so hoch wie von kaum einem anderen Stoff. In der ayurvedischen und in der traditionellen chinesischen Medizin wird Kurkuma schon lange mit Erfolg eingesetzt.

Mittlerweile hat auch die westliche Welt die vielfältigen Wirkungen von Curcuma erkannt, so dass das standardisierte Curcumin in zahlreichen Situationen erfolgreichen Einsatz findet. In der westlichen Naturheilkunde ist Kurkuma vor allem als Galle bildend (Choleretikum), den Gallefluss steigernd (Cholagogum) und verdauungsfördernd (Karminativum) bekannt, bewährt gegen Schwächen und Stauungen von Galle in Leber und im Magen-Darmtrakt. Es schützt vor Leberzirrhose und Leberfibrose bei nichtalkoholischer Fettleber. Curcumin unterdrückt die Bildung von Kollagenfasern, die für die Vernarbung in der Leber verantwortlich sind. Dies geschieht durch eine Hemmung des Leptin-Signalweges. Kurkuma kann bei Blähungen und Verdauungsproblemen helfen.

Dies wird so auch in einem Artikel in der Zeitschrift „Natur und Heilen“ (04-2012) erwähnt, laut dem die Inhaltsstoffe des Kurkuma die Entleerung der Gallenblase anregen und so für eine günstige Wirkung auf die Leber sorgen.

Kurkuma kann das Gehirn und die Zirbeldrüse vor einer Fluoridvergiftung schützen!

Dies berichtete zumindest ein indisches Forscherteam, welches seine Ergebnisse in der Fachzeitschrift „Pharmacognosy Magazine“ veröffentlicht hat. Laut Untersuchungen der indischen Wissenschaftler ist der regelmäßige Verzehr von Kurkuma in der Lage das Gehirn und vor allem die Zirbeldrüse von Mensch und Tier vor einer Fluoridvergiftung zu schützen und von einer Fluridbelastung zu befreien (Entgiftung).

 

Kurkuma ist eine wertvolle Unterstützung bei der Senkung des Cholesterinspiegels

Kurkuma ist ein natürliches, annähend nebenwirkungsfreies Mittel zur Senkung des Cholesterinspiegel. Ein zu hoher Cholesterinspielgel kann zu Arteriosklerose, Herzinfarkt oder Schlaganfall führen. Daher werden in der Schulmedizin bei einem hohen Cholesterinspiegel schnell Medikamente, die sogenannten Statine, eingesetzt. Diese können aber erhebliche Nebenwirkungen haben. Ein hoher Cholesterinspiegel kann viele Ursachen haben: Stress, zu viele Kohlehydrate in der Nahrung, zu fette Ernährung, Medikamenteneinnahme oder Vitamin-C-Mangel. Aber auch Vererbung oder ein Gen-Defekt können zu einem erhöhten Cholesterin-Spiegel führen.

Durch seine antioxidative Wirkung kann Kurkuma das Arteriosklerose-Risiko senken, selbst wenn der Cholesterin-Spiegel erhöht ist. Bei Versuchen mit Tieren wurde einer Gruppe ein fettreiches Futter und einer anderen Gruppe dasselbe Futter mit einem Zusatz von Curcumin gegeben. Nach dieser fettreichen Mahlzeit hatte die Curcumin-Gruppe einen um 20% niedrigeren Cholesterinspiegel als die Vergleichsgruppe. In klinischen Studien wurden auch Hinweise darauf gefunden, dass Curcumin den Anteil des LDL-Cholesterins (schlechtes Cholesterin) senkt und den Spiegel des HDL-Cholesterins (gutes Cholesterin) hebt.

 

 

Wirkung von Kurkuma bei Arthritis

Rheumatoide Arthritis ist eine entzündliche Erkrankung der Gelenke. Da Kurkuma und speziell der Wirkstoff Curcumin eine entzündungshemmende Wirkung haben, ist es naheliegend, dass Kurkuma sich auch bei dieser Erkrankung positiv auswirkt. In einer 2012 durchgeführten Studie in Indien wurden drei Patientengruppen mit rheumatoider Arthritis verglichen. Die erste Gruppe bekam täglich 500mg Curcumin, die zweite Gruppe wurde mit Diclofenac-Natrium, einem nichtsteroidalen Entzündungshemmer, behandelt und die dritte Gruppe erhielt eine Kombination dieser beiden. Die beste Heilwirkung zeigte sich bei der Gruppe, die nur Curcumin bekommen hatte. Neben der entzündungshemmenden Wirkung lindert Curcuma die Schmerzen und erhöht die Beweglichkeit der Gelenke.

In einer anderen Studie, mit 1.000 Arthrose-Patienten, wurden die Teilnehmer ebenfalls in zwei Gruppen eingeteilt. Die erste Gruppe wurde schulmedizinisch, die zweite Gruppe bekam zusätzlich täglich 200mg Curcumin. Bei dieser zweiten Gruppe zeigte sich nach Ende der Studie eine signifikante Verbesserung aller klinischen Symptome. Diese Studien zeigen, dass Kurkuma eine gute und vor allem fast nebenwirkungsfreie Alternative zu den meist verschriebenen nicht-steroidalen Entzündungshemmern ist. Diese haben bei lang anhaltender Einnahme gravierende Nebenwirkungen wie Herz-Kreislauf-Probleme, Nieren-, Leber- und Magen-Darm-Schäden.

 

Kurkuma hilft bei zu hohem Blutzucker

In einer 2012 veröffentlichten Studie wurde geprüft, ob die Gabe von Curcumin die Entwicklung von Diabetes mellitus bei Patienten mit einer gestörten Glukosetoleranz verhindern kann. Hierzu wurden 240 Patienten in zwei Gruppen eingeteilt. Die erste Gruppe nahm täglich 1,5 g Curcumin ein, die zweite Gruppe bekam ein Placebo. Nach 9 Monaten hatte sich bei 19 Patienten aus der Placebo-Gruppe Diabetes entwickelt. Aus der Curcuma-Gruppe erkrankte kein Patient. Bei dem durch Adipositas hervorgerufenen Typ-II Diabetes besteht eine Insulin-Resistenz. Curcumin soll auch diese Resistenz positiv beeinflussen können.

 

Zusammenfassung

Seit Jahrtausenden wird Kurkuma im asiatischen Raum als Heilpflanze geschätzt. In Europa und Nordamerika war sie lange Zeit nur als Zierpflanze und Gewürz bekannt. Erst in den letzten 50 Jahren finden auch hier auf die Heilkräfte Beachtung. Kurkuma wird hierbei gegen eine Vielzahl von Krankheiten u.a. Krebs eingesetzt. Zur Vorbeugung kann Kurkuma als Gewürz in den täglichen Speiseplan integriert werden. Zur Behandlung von bestehenden Krankheiten reicht das meist nicht. Reines Kurkuma kann nur sehr schwer vom menschlichen Körper aufgenommen werden. Die Aufnahme kann verbessert werden, wenn man es zusammen mit schwarzem Pfeffer (Piperin) und Öl verwendet.

Zur Behandlung von Krankheiten sollte man auf den Wirkstoff Curcumin und Piperin in Kapselform zurückgreifen. Das erleichtert die Dosierung und garantiert die Aufnahme einer ausreichenden Dosis. Um bei der Behandlung einer Krankheit eine Wirkung zu erzielen, sollte täglich mindestens ½ bis 1 Teelöffel Kurkuma eingenommen werden. Man braucht keine Angst vor einer Überdosierung zu haben. Wechselwirkungen mit anderen Mitteln sind nicht bekannt.

Kurkuma wirkt, ähnlich wie sein nächster Verwandter Ingwer, sowohl reinigend als auch stärkend. Dies ist eine seltene und ebenso wertvolle Eigenschaft.




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